Eine Content Strategie ist unverzichtbar. Jedenfalls wenn Sie nicht einfach „drauf los bloggen“ wollen und Ihre Zeit lieber in Aufgaben investieren, die Ihnen auch wirklich Mehrwert liefert. Was genau guter Content ist, wie eine Content Strategie aussieht, die Sie weiterbringt und wie das ganze wirklich gelingen kann, verrate ich Ihnen in diesem Beitrag.

 

Veränderung des Käuferverhaltens und deren Auswirkungen

Das Nutzer- bzw. das Käuferverhalten hat sich in den letzten Jahren sowohl im B2B als auch im B2C Bereich stark verändert. Während früher die potenziellen Käufer im B2C in einen Laden gingen, sich informierten und beraten ließen um dann direkt zu einer Kaufentscheidung kamen, ist der Weg vom Kaufimpuls zum Kaufentschluss heute deutlich länger.

Dem Internet sei Dank.

Im B2C Bereich lief früher sehr viel über den Vertrieb und Marketing war im Verkaufsprozess weniger stark eingebunden. Eine Zeitungsanzeige oder ein Flyer waren da schon das höchste der Marketinggefühle.

Mittlerweile ist eine Onlinemarketingstrategie im Marketing nicht mehr wegzudenken. Zusätzlich sind neue digitale Berufe und Onlineunternehmen entstanden.

Durch den Aufstieg des Internethandels insbesondere in Form von großen Onlinehandelsplattformen sind vielen Unternehmen in den vergangenen Jahren unter Druck geraten und sind gezwungen ihre Marketingstrategie zu überdenken.

Die schnelllebige Onlinewelt hat das Kaufverhalten stark verändert. Die Suchmaschinen werden sehr häufig zuerst befragt und liefern sehr vielen alle Informationen auf einen Knopfdruck, wie zum Beispiel Blogbeiträge, Checklisten, Bewertungen, Diskussionsforen usw.

Nichtgeändert hat sich nur das Kaufbedürfniss. Es wird nur effizienter gestillt als früher.

Was ist Content Marketing?

Hier setzt das Content Marketing an. Content Marketing ist eine digitale Marketing-Technik für Unternehmen und gehört somit zur Kommunikationsstrategie. Die Aufgabe des Content-Marketings ist es interessante, informierende und wertvolle Inhalte zu erstellen, die wahrscheinliche Kunden anlocken und diese zum Kauf zu bewegen. Das wichtigste dabei ist, dass der erstellte Content auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet ist, d.h. dass das Unternehmen seine Zielgruppe für das Produkt oder die Dienstleistung genau definieren muss und eine Strategie entwickelt, die Content-Strategie.

Es macht keinen Sinn täglich Content unkoordiniert zu produzieren, sondern die Aufgabe eine guten Content-Strategie ist es zielgruppengerechte und authentische Inhalte, die zu Ihrem Business passen und User als auch den Suchmaschinen gefallen. Dadurch erhöhen Sie den Bekanntheitsgrad Ihres Produktes, bekommen neue Kunden und verbessern das Image Ihres Unternehmens.

Weitere Effekte sind die Herstellung der Beziehungen zu potenziellen Kunden und die Pflege von Bestandskunden.

Formen des Content Marketings

Es gibt eine große Anzahl von Content-Marketing-Möglichkeiten.

• Blogbeiträge: waren früher eine Art von elektronischem Tagebuch im Internet von Bloggern. Mittlerweile verwenden die meisten Unternehmen Blogbeiträge, um aktuelle Themen für ihre User aufzubereiten. Die User können die Beiträge kommentieren und so Diskussionen führen oder Hintergrundinformationen zu verschiedenen Themen erhalten. Die Länge des Beitrages sollte eine Wortmenge von mindestens 300 Wörtern haben, damit er bei Google gelistet wird. Ein guter Blogbeitrag löst ein Problem oder spricht ein Thema an, das für die jeweilige Branche relevant ist.

 

• Tutorials: sind Gebrauchsanleitung, egal ob schriftliche oder filmisch als Lern- und Erklärvideos. Sie erklären ein bestimmtes Thema. Vor allem Lernvideos sind ein Trend.  Auf YouTube werden mehr als eine Milliarde Lernvideos pro Tag aufgerufen. Sie eignen sich nicht nur, um Wissen zu vermitteln oder Online-Kurse zu gestalten, sondern strategisch eingesetzt können sie ihr Unternehmenswachstum vorantreiben. Mit dem eigenen Smartphone und ein bis zwei Techniktools, kann man gute Videos auch ohne teure Technik erstellen.

 

• Spiele: sind eine der exklusivsten Formen des Content-Marketings. Durch die interaktiven Elemente können Sie die Werbung für Ihr Unternehmen maßschneidern. Außerdem werden Spiele nicht als eigentlich störende Werbung interpretiert.

 

• Infografiken: mit ihnen können Sie komplexe Zusammenhänge anschaulich darstellen. In den Social-Media-Kanälen werden Infografiken gerne geteilt und können eine hohe virale Reichweite erzielen, weil sie bis zu 30mal häufiger angeklickt werden als Texte mit dem gleichen Inhalt. Allerdings müssen die Aufbereitung und optische Darstellung genau zum Thema passen.

 

• Produkttests: Früher war das Testen von Dienstleistungen und Produkten eine klassische Marktforschungsaufgabe von Instituten wie Stiftung Warentest. Mittlerweile nutzen Unternehmen auch Produkttests, meist sind es Praxistests und ein Bericht über eigene Erfahrungen mit dem Produkt. Ein Vorteil ist, dass gut recherchierte Content entsteht und dann speziellen Keywords auch gut von Suchmaschinen gerankt werden. Produkttest eignen sich gut für Affiliate-Programme, da Sie hiermit gute Einnahmen haben. Der Nachteil ist, dass sie eine längere Vorbereitungszeit brauchen

 

• Umfragen/ Studien: waren früher wie Produkttest eine klassische Marktforschungsaufgabe. Durch die Befragung von einer bestimmten Zielgruppe erhalten Sie in kurzer Zeit spannende Ergebnisse und können diese für Ihr Content-Marketing nutzen. Umfragen und Studien funktionieren sowohl im B2B- als auch im B2C-Segment. Für eine erfolgreiche Umsetzung ist eine genaue Zielsetzung und die Wahl der richtigen Fragen wichtig.

 

• Häufig gestellte Fragen (FAQ): sind für Kunden bzw. Webseitenbesucher ein einfacher Weg, um die richtige Antwort zu finden, nach der gesucht wird. Ein gut strukturierte FAQ-Seite kann Vertrauen aufbauen, indem Sie als Unternehmen dem (potenziellen) Kunden zeigen, dass Sie seine Herausforderungen sehen, mit denen er konfrontiert wird und ihm helfen möchten. Zusätzlich wird der Kundenservice verbessert und reduziert die Anzahl der wiederkehrenden Anrufe und E-Mails an Ihre Supportmitarbeiter. Ein weiterer Vorteil ist die Sichtbarkeit in Suchmaschinen.

 

• E-Books: sind auf dem Vormarsch und das nicht nur in der Buchbranche, sondern auch im Content-Marketing. Der Verkaufsfaktor steht dabei nicht im Mittelpunkt, sondern das Selbstmarketing oder die Generierung von Leads. Durch den Inhalt zeigen Sie Ihr Expertenwissen, können Produkte besser erklären oder auf Fragen des Kunden beantworten.

 

Was macht eine gute Content-Marketing Strategie aus?

Wie bei jeder Strategie brauchen Sie bei einer erfolgreichen Content-Marketing Strategie vordefinierte Ziele und eine genaue Zielgruppe.

Wenn Sie bei der Planung folgende Fragen beantworten, entsteht eine gute Content-Marketing-Strategie:

• Was möchten Sie mit Ihren Inhalten erreichen?
• Wen wollen Sie damit erreichen?
• Wann und wo sollen Ihre Inhalte veröffentlicht werden?
• Wieviel Zeit möchten Sie für die Inhalte investieren?
• Kontrolle: Wie überprüfen Sie die den Erfolg der Content-Marketing-Ziele?

 

Bitte denken Sie daran, dass Sie immer beachten, wo sich Ihre potenziellen Kunden aufhalten und wo sie nach Rat suchen? Außerdem wichtig ist, wann der User welche Informationen braucht. Die Betrachtung der Customer Journey ist wichtig, damit Sie ein Kundenerlebnis schaffen und den User entlang des gesamten (Kauf-) Prozesses mit nützlichen Informationen versorgen, damit seine Reise mit einem Kauf abschließt.

Welcher Content ist der Beste?

Wie bei vielen Dingen, macht es die Content Mischung. Eine erfolgreiche Content-Strategie besteht aus einer Kombination von regelmäßig, überzeugendem informativem Content, Kommentaren und Bewertungen in den Social-Media-Kanälen. Der Mix aus verschiedenen Content-Formaten entlang der Customer Journey ist wichtig, um den potenziellen Kunden abzuholen. Damit Sie den Überblick behalten, hilft die Verwendung eines Redaktionsplan. Er gibt die Übersicht über die zeitliche Inhaltsplanung.

Der Content-Marketing-Kreislauf

Wenn Ihre Content-Strategie funktioniert, beginnt die Auswertung. Nehmen Sie die einzelnen Formate und Kanäle unter die Lupe. Untersuchen Sie diese auf mögliche Schwachstellen und kontrollieren Sie dabei immer Ihre Ziele. Die Onlinewelt ist schnelllebig, daher ist es wichtig seine Content-Strategie immer wieder zu optimieren und an neue Bedingungen anzupassen.